Der nächste Schritt - Die Kindergartenzeit beginnt

Kindergarten Teil 1 – Welcher Kindergarten ist der richtige?

Der nächste Schritt - Die Kindergartenzeit beginnt
Der nächste Schritt - Die Zeit im Kindergarten beginnt

Tja, es ist so weit: Unsere Jüngste kommt in den örtlichen Kindergarten. Es heißt für die Mama also zum ersten Mal wirklich loslassen. Denn das ist etwas komplett anderes als eine Nacht bei den Großeltern oder ein Tag mit der Patentante. Da rund um dieses Ereignis viele Themen anstehen, hab ich mich entschlossen eine kleine Serie daraus zu machen.

Es beginnt also mit der Wahl des Kindergartens, geht weiter mit der Ausstattung und endet schließlich mit der Eingewöhnungsphase.

Eltern machen sich heute über ALLES Gedanken, unter anderem auch darüber, welchen Kindergarten sie für ihr Kind auswählen. Bedenkt man unsere eigene Situation früher, da wurde man im nächstgelegenen Kindergarten angemeldet und fertig. Die Auswahl war nicht groß. Das Recht auf einen Kindergartenplatz ab 3 gab es noch gar nicht. Heute gibt es viele Aspekte, die bei der Kindergartenwahl entscheidend sind.

Welche Punkte entscheiden die Wahl?

Beginnen wir mit dem Träger des Kindergartens. Klar ist, dass von Träger zu Träger sich nicht nur Ausstattung des Kindergartens unterscheidet. Die ist meines Erachtens kaum gravierend, da beim Bau eines Kindergartens so viele Auflagen zu erfüllen sind, dass heute fast immer eine gute Ausstattung gewährleistet ist. Viel interessanter ist daher die Personalpolitik des Trägers. Wird schlecht sehr bezahlt (Erzieherinnen sind eh unterbezahlt), hat man eine hohe Fluktuation der Erzieherinnen. Das Gleiche, wenn den Erzieherinnen keine Supervision und Fortbildungsmöglichkeiten gegeben werden. Supervision? Wichtig? Da wo (fast) ausschließlich Frauen arbeiten, aus meiner Sicht ein MUSS! Und dann ist natürlich entscheidend, ob der Träger über genügend Personalressourcen verfügt, um Krankheitszeiten usw. gut zu überbrücken. Wer ständig schniefende Kinder betreut, wird halt auch mal krank! Und bei der steigenden Anzahl kleiner Kinder (unter 3 Jahren) in den Kindergärten ist die Betreuung essentiell.

Man sollte als Eltern im Vorgespräch auch das pädagogische Konzept abklopfen. Also sich nicht nur aushändigen lassen (fast jeder Träger verfügt über schicke Hochglanzbroschüren), sondern konkret nachfragen. Wie finden die beschriebenen Ansätze Eingang in die tägliche Arbeit? Was bedeuten die einzelnen Aspekte für die Erzieherin/Leitung mit der ihr sprecht. Ihr werdet staunen, wie oft die Sätze auswendig gelernt wiedergegeben werden, aber nicht im Ansatz verstanden sind. Das ist aber nicht Fehler der Erzieherinnen, sondern der Träger, die sie weder einbeziehen in die Entwicklung dieser Themen, noch für ausreichende Fortbildung sorgen. Wer sein Kind bevor es drei ist in den Kindergarten schickt, sollte genau nachfragen, was für Kleine geboten wird. Viele Kindergärten haben Plätze für Kleine geschaffen, um nicht schließen zu müssen, ohne ihr Personal auf diese neue Herausforderung vorzubereiten. Es gibt für die Vorschüler in jedem Kindergarten ein spezielles Programm, aber bei besonderen Angeboten werden die Kleinsten oft vergessen!

Kriegsentscheidend für die meisten Eltern sind am Ende aber oft so einfache Dinge wie die Öffnungszeiten, Flexibilität in der Betreuung, Platz für Geschwisterkinder, Nähe zum Wohnort oder Arbeitsplatz usw. Es gibt also viel zu bedenken. Wer einen Platz für sein Kind sucht, der muss sich sputen. Ein Platz für ein Kind unter 3 ist bei uns nur zu bekommen, wenn man bereits kürzeste Zeit nach der Geburt den Platz reserviert und eine Bescheinigung vom Arbeitgeber vorlegen kann. Man muss sich also im Prinzip schon vor Geburt des Kindes klar sein, wann und wo es eine Kita besuchen soll.

Kindergarten macht bei uns großen Spaß!

Wir haben uns für den örtlichen Kindergarten entschieden. Hier gehen die meisten Kinder aus den nahegelegenen Dörfern hin und so kennt man sich bereits vor dem Eintritt in die Schule. Das erleichtert hier auf dem Land auch das Entstehen von Freundschaften. Denn nachmittägliche Treffen sind in der Nähe doch deutlich einfacher zu organisieren. In diesem Kindergarten war auch unsere Große schon und ich hab dort einige Theater-Projekte gemacht, ich kenn mich also ein wenig aus. Somit weiß ich: Unsere Minimaus ist dort wirklich gut untergebracht.

Was an unserem Kindergarten besonders toll ist

Selbst die Kleinsten frühstücken jeden Morgen frisch und selbst geschmiert. Man packt also kein Brot ein. Jeden Donnerstag dürfen sich die Kinder eine Karte aus einem großen Stapel aussuchen, die zeigt, was sie in der nächsten Woche essen wollen. Das kann Brot, Käse, Salat, Joghurt oder was auch immer sein. Am nächsten Montag bringt es seine Zutat mit und aus dem Mitgebrachten wird dann das Frühstück für alle zusammengestellt. Das funktioniert wirklich toll.

Es gibt einen tollen Garten, den die Kinder selbst bewirtschaften. Darüber hab ich auch schon mal geschrieben.

Die Erzieherinnen haben ein offenes Ohr und und beziehen die Eltern gern in das Programm des Kindergartens mit ein. So wird zum Beispiel regelmäßig mit den Mamas im Kindergarten gekocht. Die Landfrauen kommen von Zeit zu Zeit in den Kindergarten und es gibt für alle Kinder einmal im Jahr eine Waldwoche. Und was mir besonders wichtig ist: Wann immer möglich, ist man mit den Kindern draußen. Auf dem tollen Spielplatz, auf einem kurzen Spaziergang, im Garten …

Wie war das bei euch? Wonach habt ihr eure Kita gewählt?



One Comment

  1. Bei uns im Ort gibt es 3 Kindergärten: einen privaten, einen örtlichen und einen in kirchlicher Trägerschaft. Wir haben uns für letzteren entschieden. Nicht nur wegen unserer Konfession(es werden auch konfessionslose Kinder betreut) sondern wegen des guten Rufes im Ort. Kinder aus der Johannes-Kita werden sehr gut gefördert und haben so auch einen guten Start zum Schulbeginn. Hinzu kommt, dass ich eine Erzieherin schon aus der Kinderzeit kenne und sehr gutes Vertrauen in sie habe. Zufälligerweise kam meine Tochter auch zu ihr, worüber ich sehr froh bin. Meine Entscheidung für diesen Kindergarten habe ich nicht bereut.