Bei uns ist wieder mal Laura-Zeit. Unsere Große darf ab und zu vor dem Zubettgehen mit uns noch einen kurzen Kinderfilm sehen. Derzeit sehen wir mal wieder Lauras Stern. Eigentlich ein alter Hut. Aber für uns gerade noch mal sehr interessant.
Jedes Kind kennt Laura. Laura ist das kleine Mädel, dass dem Stern das Leben rettet, der sich einen Zacken aus der Krone gebrochen hat. Seit diesem Tag leuchtet der Stern besonders hell für Laura und gibt ihr so manch guten Rat und vor allem Mut.
Kinder mögen die Laura-Geschichten, denn sie spiegeln die Wirklichkeit vieler in der Stadt lebender Kinder wieder. Ursprünglich war es nur EIN Buch und nur EINE Geschichte, aber Laura hat sich sozusagen verselbstständigt. Warum? Die Begründung ist einfach: Auch Eltern finden die Laura-Geschichten gut. Ihre Inhalte sind lange nicht so überzogen, wie die vieler anderer Bilderbuch-Helden.
Ja – Laura war zu allererst einmal ein Buch. Und Bücher lesen mit Kindern ist Elternpflicht. Wir hatten als erstes ein stabiles Papp-Bilderbuch mit Sternen, die natürlich glitzern und funkeln. Das fand meine Tochter sofort ansprechend. Mädels stehen auf sowas. Ähnlich zu Markus Pfisters Regenbogenfisch, der hatte ja Jahre vorher seine Glanzzeiten – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber beide Bücher sprechen trotz Glitzer sowohl Mädchen als auch Jungen an. Heute ist Laura alles: Puzzle, Stofftier, Memo, Hörspiel, DVD …
Die Laura-Filme sind für mich nicht einfach zu bewerten. Es gibt eine sehr nette Serie mit kleinen Laura-Geschichten. Das ist die, die wir uns derzeit abends ab und zu ansehen. Diese Filmchen sind sicher im Sinne des Laura-Erfinders Klaus Baumgart, denn sie sind kurz und transportieren wichtige und gute Inhalte. Da geht es darum, dass die Oma schon alt ist und eventuell irgendwann sterben könnte, es geht um Freundschaft, es geht um die Angst vorm Raufbold, um Kinder deren Eltern nicht so viel Geld haben wie Lauras Eltern und so weiter.
Die Lauras Stern-Kino-Filme finde ich beide enttäuschend und viel zu kommerziell. Wir haben den ersten mit unserer Großen im Kino gesehen. Enttäuscht war sie sofort, dass der Zeichenstil ein anderer ist, als in der aus dem Sandmännchen bekannten Serie. Die Geschichte ist altbekannt und wird mit fragwürdigen Stilmitteln in die Länge gezogen. Na ja, so ist das wohl. Über den zweiten Film gibts nicht viel zu sagen – die Meisten von euch werden ihn eh schon gesehen haben. Vorausgesetzt eure Kids sind in dem entsprechenden Alter.
Wir Eltern sind meist sehr beruhigt, wenn unsere Kinder die Serien sehen, die wir schon von früher kennen: Biene Maja, Heidi, Pinocchio, Nils Holgersson usw. Wer sich das mal genauer beguckt, der stellt fest, dass auch diese ihre „Ecken und Kanten“ haben. Und manche Serien unserer Kindheit funktionieren für uns Eltern einfach gar nicht mehr. So ging es mir mit Captain Future, einem Held meiner Grundschulzeit. Das kann und will ich mir nicht mehr ansehen. Schön, wenn es dann mal gute neue Kinderserien gibt. Denn die sind damals wie heute selten.
Und ganz vom Fernsehen abhalten kann und will ich meine Kinder auch nicht. Sie sollen den verantwortlichen Umgang mit dem Medium lernen. Und das geht bisher bei uns sehr gut. Auch dank Laura und ihrer niedlichen kleinen Serie …
Die Laura-CD ist bei uns zu Hause in Dauerrotation, ich kann die echt schon von vorne bis hinten auswendig… Naja, wie Kinder eben sind. Hätte auf jeden Fall schlimmer kommen können, ich sage nur „Der kleine Eisbär“ 😉
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