Unsere beiden Mäuse sind fast 6 Jahre auseinander. Von der ersten Minute an lieben sich beide von ganzem Herzen. Schon in der Schwangerschaft hat sich die große Maus gewünscht, mit ihrer kleinen Schwester in einem Zimmer zu schlafen.
Tja, hab ich da gedacht, warum nicht. Wir haben ja zwei große Kinderzimmer, sehen wir mal was kommt. Am Anfang in der Stillzeit konnte ich klarmachen, warum das Würmchen noch bei Mama und Papa schlafen muss. Als dann das Schlafen im eigenen Zimmer beginnen sollte, war unser Mini allerdings immer noch ohne Schlafrhythmus und ewig wach. Wir haben lange (mehr als 2 Jahre) gebraucht ihr beizubringen, dass es sich lohnt von 20 Uhr bis morgens um 7 Uhr zu schlafen. Der Kindergarten bringts letztendlich. Das frühe Aufstehen sorgt dafür, dass sie abends mal so richtig müde ist.
Bisherige Versuche der Schwestern gemeinsam zu nächtigen sind immer schiefgegangen, da die Kleine mit ihrer nächtlichen Ruferei nach Mama, Papa und dem Rest der Welt ihre große Schwester vom Schlafen abhielt. Dass es nun doch zur ultimativen Testwoche kommen konnte, liegt wieder im Verantwortungsbereich des Kindergartens. Denn unsere Mini-Ausgabe ist seitdem sie dort ist unheimlich anhänglich. Sie hat große Angst, dass sie allein gelassen wird. Es war praktisch nicht mehr möglich für die Mama, den Platz neben dem Bettchen zu verlassen. Da kam mir die Idee: In einer Hau-Ruck-Aktion hab ich das Bettchen ins Zimmer der Schwester verfrachtet. Und siehe da, 20 Minuten später war Ruhe im Kinderzimmer – absoluter Rekord! Seitdem sind wir jeden Abend gut dabei. Die Kleine fühlt sich wohl und die Große ist stolz.
Heute Abend haben sie zum Einschlafen gespielt, dass sie gemeinsam im Flugzeug sitzen und es in den Urlaub geht. Die Große hat tapfer noch eine Weile ins Babyphon erzählt, aber nach wenigen Sätzen waren beide ratzeputz eingeschlafen. Ein ganz entspannender Moment für die Eltern, die eigentlich stundenlanges Erzählen und manchmal auch Tränen gewöhnt sind. Und die Bindung der beiden wird durch diese Tatsache sicher noch wachsen. Eine Sache um die ich zu Beginn echt Angst hatte: Werden die zwei eine gute Beziehung haben, wo sie doch so weit auseinander sind? Inzwischen weiß ich: In unserer Familie hat das absolut gut funktioniert. Die Große hat immer alles was passiert ist verstehen können und war nie eifersüchtig auf die Kleine. Im Gegenteil, sie freut sich jeden Tag darüber, dass sie eine Schwester hat. Und jetzt sogar eine Schwester, die mit in ihrem Zimmer schläft.
Gesprächsmitschnitt: „Du, das hat so viele Vorteile, das zweite Zimmer hat jetzt noch mehr Platz für Spielzeug und hier war ja schon immer das Bett. Und wenn wir das verschieben, dann können wir hier die weltbeste Bude bauen!“ Ihre kleine Schwester hat als Antwort nur gelächelt, ich bin sicher diese Vorteile werden ihr erst später einleuchten, aber glücklich sind beide.
Wir werden das natürlich genau beobachten. Wie wird es wohl, wenn die Mini-Maus anfängt richtig mitzuerzählen? Wann wird es der Großen doch zu viel?
Es gibt zu diesen ganzen Schlafgeschichten ja viele Theorien und Meinungen. Mein Standpunkt ist, dass wir das versuchen zu verwirklichen, was die Kinder sich wünschen und sie glücklich macht. Und bei der nächsten „Superwoche“ schlafen die zwei natürlich wieder bei uns …
Schön, dass die Sache so gut klappt. Hoffentlich bleibt das noch lange so.
Ich kann mir vorstellen, dass die Große es mag, ein wenig Verantwortung für die Kleine zu tragen. Bestimmt profitieren beide davon.
Liebe Grüße, Andrea
Ja, ich hoffe auch, dass das noch eine Weile so bleibt! Beide sind derzeit so happy damit ….!