Endlich hab ich mal wieder etwas richtig TOLLES gefunden: Die Wummelkiste.
Eine Idee von der ich mehr als begeistert bin. Gesehen, für toll befunden und gleich ausprobiert, sodass ihr als Stammleser dieser Rubrik hier nicht nur einen kleinen Hinweis bekommt, sondern über einen richtigen Testbericht stolpert.
Die Wummelkiste kam nach Bestellung umgehend zu uns. Ich öffnete mit meinen Mädels die Kiste vorsichtig und wir konnten uns sofort wie kleine Schatzsucher fühlen. Was eine Wummelkiste eigentlich ist? Das war auch das Erste, was meine Tochter mich gefragt hat. Eine Wummelkiste ist eine Box mit thematisch abgestimmten Bastelprojekten für Kinder von 3-7 Jahren. Wobei ich mir jetzt nach dem Test sicher bin, dass an unserer Kiste auch acht- und neunjährige Kinder noch ihren Spaß hätten.
Schon der erste Eindruck überzeugt
Jede Kiste ist einem Thema gewidmet. Unsere Box beschäftigt sich mit dem Thema Wachstum. Sie birgt das Material für 3 Projekte rund um das für Kinder wirklich interessante Thema. Dreht sich doch bei ihnen so viel um das eigene Wachsen und Großwerden. Die einzelnen Projekte werde ich noch genauer beschreiben.
Beim Öffnen der Kiste fällt mir sofort auf, dass das Ganze eindeutig professioneller gemacht ist, als ich erwartet habe. Jedes Projekt ist für sich in grünes Seidenpapier eingeschlagen und somit übersichtlich zusammengefasst. Oben auf dem Paket begrüßt uns zunächst eine Bastelschere mit den Worten: „Willkommen bei der Wummelkiste! Wir freuen uns, dass du dabei bist!“ Und weil man eben für viele Wummel-Projekte eine Schere braucht, gibts in der ersten Box eine geschenkt. Das ist schon mal klasse. Die Schere wird ausgepackt, kritisch beäugt und für sehr gut befunden.
Basteln nach Thema – Aus klein mach groß
Als erstes Projekt bearbeitet meine Tochter „Aus klein mach groß“. Hierfür sind im Paket enthalten eine tolle Anleitung mit Bildern, PlayMais, Holzstäbchen, ein kleiner Schwamm und eine Pappe in Größe DIN A 4. Die Anleitung bietet gleich zwei Spielimpulsen Raum: Erstens „Versuche eine möglichst große Konstruktion zu bauen“. Der Text ist mit den Worten Konstruktion und Molekül etwas schwierig, aber unsere Große ist schlau und versteht das. Der Kleinen erkläre ich was sie machen darf. Die Stäbchen sind Eisstiele in wunderbaren Farben und es entsteht ruckizucki ein tolles Gebilde.
Zweiter Impuls ist eine Konstruktion nur aus PlayMais mit einer zu vergleichen, die aus Holzstäbchen und PlayMais gebaut wurde. Die Kleine hat nur mit PlayMais gebaut, die Große mit Stäben und PlayMais. Blitzschnell hat sie den Hinweis verstanden: „Guck mal, meins ist viel größer und das geht auch schneller.“ Insgesamt haben die Kinder sich fast eine Stunde nur mit diesem Material beschäftigt. Absolut „Daumen hoch!“
Pflanzenwachstum beobachten
Das zweite Projekt fängt mit Malen an. Es gibt zwei kleine Tontöpfe, die mit der natürlich enthaltenen Fingerfarbe bemalt werden sollen. Bei uns waren rot und grün dabei. Wer jetzt zu großer Kreativität auflaufen will, der kann seinen Kids natürlich noch mehr Farben bieten. Aus meiner Sicht muss das aber gar nicht sein. Muster und Formen können auch schon mit zwei Farben in großer Variation entstehen und bei Fingerfarbe ist of weniger mehr. Dann hat man eine Erdtablette für jedes Töpfchen, legt sie hinein und übergießt sie mit warmem Wasser, bis sie sich komplett vollgesogen haben. Im Karton finden wir Samen für Schnittlauch und Basilikum. Ebenfalls dabei: Ein Pflanzentagebuch für zwei Pflanzen. Super durchdacht: Man kann schreiben und malen. Das Beobachten wird geschult und man kann so das Experiment besonders gut auf das Alter des Kindes abstimmen. Zusätzliche Ideen und Inspirationen gibts auf der Internetseite im Mitgliederbereich. Wer mag, der kann sich auch auf der Facebook-Seite Infos holen und sich mit anderen Wummel-Kisten-Fans austauschen. Ich bin einer, soviel ist klar!
Auf großem Fuß mit der kleinen Maus
Alle Anleitungen und das ganze Material sind ganz herzig illustriert und werden mit dem Lächeln einer kleinen Maus den Kindern noch interessanter gemacht. Besonders unsere Kleine, die fleißig mitbastelt, obwohl sie noch keine 3 ist, liebt das Mäuschen und fragt immer ganz genau, was Wummel (so heißt es natürlich) da macht.
Das dritte Projekt finde ich besonders kreativ, denn darauf wäre ich jetzt so ohne weiteres nicht gekommen. Man bastelt sich aus Kork, Moosgummi, Pappe und Schnürsenkeln Eltern-Füße, mit denen man dann selbst testen kann, wie es sich auf großem Fuß so läuft. Das macht besonders anschaulich, wieviel die eigenen Füße wohl noch wachsen werden. Bei uns mit zwei Kindern war dann gleich noch ein zusätzlicher Vergleich gegeben. Das macht Spaß und ist ein ganz anderer Ansatz, an das Thema heran zu gehen. Das Säen und Bauen sind ja bekannte Elemente. Die Elternfüße waren mir neu.
Zusammengefasst: Spielen, Spaß und Lernen
- Die Wummelkiste ist pädagogisch absolut zu empfehlen
- Die Projekte sind sehr unterschiedlich, was den Spielspaß erhöht
- Insgesamt sind meine Kinder fast drei Stunden beschäftigt gewesen
- Das Pflanzprojekt ist noch in vollem Gange
- Es ist genau die richtige Materialmenge vorhanden
- Das Material ist hochwertig und für Kinderhände bestens geeignet
- Bei uns haben zwei Kinder gut zusammen basteln können, da die Zweite noch sehr klein ist
- Ein Wummelkisten-Abo ist ein wirklich gutes Geschenk
- Da alles mitgeliefert wird, kann man auch unterwegs im Urlaub wummeln
- Basteln und Lernen werden perfekt verbunden
Zu den Preisen bleibt zu sagen, dass aus meiner Sicht der Preis von 24,95 Euro zunächst hoch erscheint, die Kiste aber jeden Cent wert ist. Im Dreimonats-Abo spart man 5 Euro pro Monat und bleibt damit pro Kiste unter 20 Euro. Eine sehr gute Investition, denn erstens hat man als Eltern kaum Zeit sich so tolle Projekte auszudenken und zweitens weiß man als Bastler was solche Materialien kosten. Und man hat meist kleine Mengen über, die dann rumfliegen. Wer ein ganzes Jahr Wummelkiste kauft, der zahlt nur noch 16,70 Euro pro Kiste.
Nach dem ersten Projekt fand ich die Notiz, die rechts auf dem Foto gezeigt ist, über dem Kinderwaschbecken an den Spiegel geheftet. Wenn das nicht für sich – also die Wummelkiste – spricht, dann weiß ich auch nicht …