Vorsorgeuntersuchung für Kinder: Juchhuu, wir waren bei der U!

Auch wenn wir dieses Mal kein Erinnerungsschreiben bekommen haben, sind wir natürlich zur U-Untersuchung gegangen. Mal ehrlich, wir sind doch die Sorte Mütter, die sich das nicht entgehen lässt! Wir wollen doch hören, dass unser Kind gesund und munter ist, wollen seinen Entwicklungsstand auch vom Arzt bestätigt bekommen und natürlich auch hören was unser Kind ganz hervorragend macht. Naja, Spaß beiseite. Wir wissen doch, wie wichtig es ist, unsere Kinder regelmäßig durchchecken zu lassen.

Bei meiner Großen bin ich relativ schnell vom Kinder-und-Jugend-Arzt zu der Praxis gewechselt, wo mein Mann und ich auch unseren Hausarzt haben. Dort macht man auch die U-Untersuchungen. Da es das erste Kind war, hatte ich nicht so die Ahnung und dachte das sei sicher richtig so, wie das da lief. Schließlich hörte ich immer wie gut alles sei. Und das wollen wir Mamas ja hören. Als dann die zweite Maus kam, nahm ich die Große wieder mit zum Kinderarzt, da wir ja eh den weiteren Weg fahren mussten mit der Kleinen. Und das war gut so! Die Ärztin hat sofort etwas bemerkt, was der andere Arzt bisher immer übersehen hatte: „Da stimmt etwas nicht mit den Fußknöcheln Ihrer Tochter, ich überweise Sie zum Orthopäden!“ Was? Es war doch immer alles gut! In der Tat hat die Kinderärztin einen ganz anderen Blick als der Hausarzt. Sie hat uns mit ihren geschulten Augen ein Paar Einlagen für die Schuhe eingebracht und viel Ärger erspart.

Daher kann ich nur empfehlen, besonders die U-Untersuchungen von einem „Profi“ durchführen zu lassen. Kinder- und Jugendärzte haben nicht nur eine lange Zusatzausbildung, sie beschäftigen sich täglich mit den speziellen Problemen kleiner Leute und haben daher einfach mehr Erfahrung.

Nach den 9 Pflicht-Us gibt es auch noch eine U10 und U11. Beide sind gedacht, um die Lücke bis zur Untersuchung J1 mit 12-14 Jahren zu schließen. Diese sind aus meiner Sicht superwichtig, werden aber nicht von allen Kassen übernommen. Unsere macht es zum Glück!

Gestern war also unsere Kleine zur U. Und „Juchuuu“ war da mal gar nix. Sie weigerte sich mit Händen und Füßen gegen das Wiegen, das Messen, das Abhorchen. Es fing schon beim Auskleiden am Anfang an und gab ein riesigen Getöse. Zum Glück ist die Untersuchung aufgeteilt in zwei Termine, denn heute hat sie sich echt gequält. Eine Impfung musste am Ende auch noch sein und da war dann endgültig klar: „Mama, nach Hause gehen! Anziehen!“

Insgesamt bin ich mit dem Termin aber zufrieden. Weiß ich doch, dass meine Maus gesund und munter ist. Und das Praxisteam hat sich um meine – gestern sehr anstrengende – Tochter sehr sehr bemüht! Am Ende durfte sie sogar eine „Pritze“ mitnehmen.

Der Klopfer kam dann beim gemeinsamen Mittagessen mit den Großeltern. Die Oma fragt: “ War es denn schön beim Arzt?“ Und das Kind antwortet: „Ja! Ganz süß!“

Interessanterweise scheint sie sich gemerkt zu haben, dass ich ausführlich mit der Ärztin über ihre Schlafprobleme gesprochen habe, denn abends ist sie so schnell eingeschlafen wie nie und hat die ganze Nacht keinen Muckser gemacht. Oder es war einfach ein kleines Geschenk für die Mama, wer weiß?

Hier die U-Untersuchungen im Überblick:

U2: 3.-10. Lebenstag

U3: 4.-6. Lebenswoche

U4: 3.-4. Lebensmonat

U5: 6.-7. Lebensmonat

U6: 10.-12. Lebensmonat (1 Jahr)

U7: 21.-24. Lebensmonat (2 Jahre – Jetzt aufgeteilt in U7a und U7b)

U8: 43.-48. Lebensmonat (4 Jahre)

U9: 60.-64. Lebensmonat (5 Jahre)

U10: 7-8 Jahre

U11: 9-10 Jahre