Das wünscht sich jede Mutter: Ein gesundes und zufriedenes Baby

Im Gespräch mit der Stillberaterin Dora Schweitzer – Teil 5

Das wünscht sich jede Mutter: Ein gesundes und zufriedenes Baby
Das wünscht sich jede Mutter: Ein gesundes und zufriedenes Baby

Meine letzte Frage an Dora Schweitzer bittet sie uns zu berichten, wie sie das alles schafft. Also aus dem Nähkästchen zu plaudern, wie sie sich organisiert. Ich danke Dora Schweitzer an dieser Stelle für ihre offene und ausführliche Beantwortung meiner Fragen. Sie hat sich wirklich Zeit für uns genommen. Kein Wunder, dass ihre Interviews es locker in die Top 10 der von euch meistgelesenen Artikel im Jahr 2011 geschafft haben.

Für diejenigen von euch, die fleißig mitgelesen haben, gibt es heute noch ein besonderes Schmankerl! Dora schenkt einem von euch ihr Buch! Einfach beim Gewinnspiel mitmachen und mit etwas Glück haltet ihr „Stillen“ von Dora Schweitzer bald selbst in Händen!

Liebe Dora, Sie sind Stillberaterin, leiteten nebenbei noch Baby-Mütter-Treffen, die Sie selbst gegründet haben, Sie haben ein Buch geschrieben, von dem bald eine neue Auflage erscheint. Bleibt Ihnen da genug Zeit für Ihre Familie? Uns alle interessiert: Wie machen Sie das?

Zunächst will ich erwähnen, dass ich mit meiner Ausbildung und der Tätigkeit als Stillberaterin erst begonnen habe, als unser jüngster Sohn bereits 5 Jahre alt war. Mein Engagement in diesem Bereich hat sich in den darauffolgenden Jahren erst allmählich gesteigert.

Im Laufe der Zeit haben unsere Söhne, die inzwischen schon erwachsen sind, gemerkt, dass es wichtiger ist, eine stillende Frau, die etwa unter einer hochfiebrigen Brustentzündung leidet, zu beraten, als z.B. ungestört ein begonnenes Würfelspiel ohne Unterbrechung fortzuführen. So hat sich auch das soziale Verständnis meiner Familie sehr schnell meinem eigenen Empfinden angepasst, was bis heute so geblieben ist.

Allerdings habe ich auch immer von zu Hause aus oder in nahegelegenen Räumlichkeiten „gearbeitet“, wodurch die Jungs ihre Mutter in der Nähe wussten.

Als unsere Kinder noch Betreuung brauchten, fanden die Baby-Müttertreffen nachmittags zeitgleich im selben Gemeindehaus statt, in dem die Freizeitgruppe unserer Söhne von ehrenamtlichen Helfern der Jugendgruppe geleitet wurden. Mit dem Wechsel unseres jüngsten Kindes auf eine weiterführende Schule verlegte ich die Gruppentreffen auf den Vormittag, was mir die Möglichkeit gab, nachmittags wieder (fast) uneingeschränkt für die Familie zur Verfügung zu stehen. Die von mir ins Leben gerufenen Baby-Müttertreffen werden nun seit Januar 2011 von einer anderen Stillberaterin betreut.

Die Arbeiten am Stillbuch habe ich zum großen Teil nachts erledigt. Ich bin sehr gerne während der Nachtstunden tätig, weil ich in der nächtlichen Stille des Hauses die besten Ideen habe. Dadurch, dass ich mich seit der Geburt unseres ersten Kindes an Schlafunterbrechungen gewöhnt habe, fällt es mir nicht schwer, mich nach wenigen Stunden Schlafzeit an Arbeiten zu begeben, die ich mit Freude erledige. Dies war beim Schreiben des Ratgebers ja durchaus der Fall!

Heute leben unsere erwachsenen Kinder nicht mehr im Elternhaus. Aber auch wenn Sie uns besuchen, finden Sie es ok, dass ich bei dringendem Stillberatungsbedarf meinem geliebten „Job“ nachgehe. Je nach Dringlichkeit biete ich den Frauen, die meine Hilfe brauchen, aber an, dass ich sie zu einem anderen Zeitpunkt wieder kontaktiere.

Auch mein Mann ist begeistert von meiner Tätigkeit und ebenfalls sehr verständnisvoll. Sie merken: „Alles ist reine Organisationssache“ und „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“!

Das Buch von Dora Schweitzer bei Amazon kaufen:

Dora Schweitzer: Stillen: Ihre Still-Beratung für zu Hause

Trias Verlag, 2009.

160 Seiten, 14,95 Euro.

Alle Folgen der 5teiligen Interview-Serie „Im Gespräch mit der Stillberaterin Dora Schweitzer“ im Überblick:

Teil 1: Wie Dora Schweitzer zu ihrem außergewöhnlichen Beruf als Stillberaterin gefunden hat.

Teil 2: Wie wurde aus der Stillberaterin eine Buchautorin?

Teil 3: Wo man sich Hilfe holen kann, wenn es Stillprobleme gibt.

Teil 4: Kann jede Mutter ihr Baby stillen?

Teil 5: Bleibt Dora Schweitzer genug Zeit für die Familie? Wie vereinbart sie Kind und Beruf?