Unsere Kinder lieben den Schrebergarten der Großeltern. Nicht zuletzt, weil da noch richtig gegärtnert wird. Wir haben zwar ein großes Grundstück, aber keinen Nutzgarten mehr, wo alles wächst was man braucht.
Bei Oma und Opa ist das noch so. Da wird mit Leidenschaft und Schweiß gezogen was grünt, blüht und vor allem schmeckt. Die Kinder haben ein eigenes kleines Beet, das sie pflegen wenn sie Oma und Opa besuchen. Stolz bringen sie dann am Abend ihre Ernte heim.
Im Garten blühen die Kinder regelrecht auf, da hinter jedem Busch ein Abenteuer lauert. Sie klettern auf Bäume, sie säen, jäten und ernten. Sie können nach Herzenslust toben und in der Kolonie ist auch ein kleiner Spielplatz den sie gern besuchen. So ganz nebenbei lernen sie von den Großeltern wertvolle Dinge. Warum hier im Garten Obst und Gemüse auch ohne Kunstdünger und andere „Chemie“ wachsen und dass das besser schmeckt. Aber eben auch, wie man das macht mit dem Gärtnern, wie die einzelnen Pflanzen aussehen bekommen sie mit. Und im Garten kann man die Seele baumeln lassen. Auf der grünen Wiese liegen und gemeinsam mit der Tante mal nichts tun.
Jetzt zur Zeit der Obst- und Beeren-Ernte ist der Garten für die Kinder endgültig zum Paradies geworden. Mama, wie das schmeckt! Bei unserem letzten Besuch haben meine Prinzessinnen viel geerntet, wenn auch das Meiste direkt in den Mund. Zu diesem Zweck hat die Oma einen schönen Trick ersonnen: Sie hat zwei kleine Eimerchen gesäubert und diese werden den Kindern mit einer Schnur um den Bauch gebunden. Die Ernte, die nicht gleich gegessen wird, kann so praktisch verstaut werden und die Garten-Helferlein haben beide Hände frei. Manchmal ist es wirklich so einfach. Man muss nur drauf kommen …
Für mich sind die Gartenbesuche ebenfalls die reine Erholung, da ich einfach die Sonne genießen kann und für die Kinder nie Langeweile aufkommt. Ich höre meiner Schwiegermutter zu, die mir beim Kosten der köstlichen Himbeeren erklärt, wie sie den leckren Kirschlikör macht, den sie in der kalten Jahreszeit trinken. Und natürlich wird beim Beerenobst auch über Marmelade gesprochen. So ganz nebenbei packt sie uns das leckerste Gemüse in eine Tüte und ich schwelge in Vorfreude auf Gurkensalat, Zucchini-Puffer und Ratatouille.
Richtige Gärten haben Atmosphäre. Das ist diese Magie, die auch die Landlust-Leser begeistert, so denke ich. Man fühlt Geborgenheit im Freien. Ein Genuss! Mein eigener Garten ist eher ein Rasen, da bei mir Zeit und Energie zum Immer-Gärtner nicht ausreichen. Um so glücklicher bin ich über unsere Möglichkeit, Gelegenheits-Gärtner sein zu können im wunderbaren Garten von Oma und Opa!
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