Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit – Eine echte Überraschung
Ich muss damit schon gleich in den ersten Sätzen raus: Linus Lindbergh von Tobias Elsäßer ist richtig gut!
Bei Blogg dein Buch war nicht so recht was für mich in der Auswahl, von dem ich dachte: Das passt zu meinem Blog. Am ehesten konnte ich mich für Linus begeistern und wählte es aus. Zum Glück! Sage ich heute. Denn es hat mich echt überrascht. Aus meiner Sicht ließe es sich genau so spannend und effektvoll verfilmen wie Harry Potter. Und genau so gut las es sich auch für mich.
Die Geschichte rund um Linus Lindbergh, den jüngsten Erfinder des Universums, ist so liebevoll deatilliert erzählt, dass man sofort ab der ersten Seite in seine Welt eintaucht und sich alles ganz genau vorstellen kann. Und so begleitet man Linus auf seiner abenteuerlich spannenden Reise und fiebert auch als Erwachsener noch gut mit. Welch ausgezeichnete Abwechslung zu den seichten Pony-Geschichten, die meine Große so gern liest …
Zum Inhalt des Buches
Linus‘ Eltern und auch sein Großvater erfinden die genialsten Sachen. Nur Linus will nichts glücken. Fast nichts, aber da will ich nicht zuviel verraten. Man sollte meinen, aus solch spannendem Elternhaus wäre er der coolste Junge in der Schulklasse, aber weit gefehlt. Linus darf nämlich nicht wirklich erzählen, was seine Eltern da erfinden und auch nichts vorzeigen. Stattdessen lachen alle über ihn, der mitten auf dem Flughafen in einem eiförmigen Haus wohnt und jeden Dienstag komische Sachen an hat. Der Lehrer hat ihn auch auf dem Kieker, aber wie soll man auch erklären, dass die neuste Erfindung seiner Mutter – ein Tornado namens „Edgar“ – die Hausaufgaben geschluckt hat … Da Linus niemanden zu sich einladen kann und auch nicht viel erzählen darf, ist er meist allein. Zumindest so lange bis Riana auftaucht, die Neue in der Klasse …
Linus‘ Opa hat einen Cadillac mit Wurzelmotor, mit dem die Zwei bis ins Weltall fliegen. Seine Mutter hat eine Nasenklammer erfunden, mit der es auf öffentlichen Klos nicht mehr stinkt und sein Vater tüftelt – wie sollte es anders sein – an einer Zeitmaschine. Doch die tollste Erfindung im Haus ist der Haushaltsroboter Majus, der eine wirklich gute Seele und tatsächliche Empfindungen hat. Er schneidert sich seine Kleidung selbst und hat einen sehr eigenwilligen Geschmack. Zu dumm, dass er Linus das Versprechen abringen konnte, Dienstags zu bestimmen was Linus anzieht. Einfach köstlich!
Der Papa von Linus, ein richtiges Genie übrigens, ist verschwunden und wird von der Mutter verzweifelt gesucht. Der Flughafenbesitzer will die Lindberghs endlich von „seinem“ Gelände weg haben und macht ihnen das Leben richtig schwer, grad jetzt wo auch kein Geld da ist. Linus und Riana werden sogar entführt.
Mein Fazit
Ihr lest: Da ist spannend was los in dem 217 Seiten langen Buch. So viel, dass man sich wünscht die Trilogie sei schon abgeschlossen und man könne gleich die nächsten zwei Bücher lesen. Und es gibt jede Menge gute Botschaften, so erfinden sie natürlich nur umweltfreundliche Maschinen und selbstverständlich gehören Linus Eltern zu den Erfindern, die sich verpflichtet haben mit ihren Erfindungen keine „dicke Kohle“ zu machen. Erfindungen, die gefährlich sein könnten, werden vernichtet.
Der zweite Teil wird übrigens in diesem Herbst ebenfalls im Verlag Sauerländer erscheinen. Das merkt euch bitte vor. Kauft auch alle dieses Buch – es eignet sich auch für Mädchen! Es muss belohnt werden, wenn jemand versucht ein anspruchsvolles Kinderbuch zu schreiben und nicht nur belanglose Geschichten zu erzählen. Ich werd inzwischen eine Petition bei Tobias Elsäßer einreichen, denn Linus gibt weit mehr Stoff her als nur drei Bücher!
Tobias Elsäßer: Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit: Band 1 Sauerländer, 2012. Neuausgabe, gebunden. 217 Seiten, 12,99 Euro. |
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Humor | Anspruch | Einfallsreichtum |
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Alters-/Leseempfehlung: Toll! Linus Lindbergh verdient wirklich Beachtung und sollte bei allen 10-14 Jährigen im Bücherregal stehen! |