Wolfgang Herrndorf hat Malerei studiert und als Illustrator für die Zeitschrift Titanic gearbeitet. Er schreibt regelmäßig im Internetforum Wir höflichen Paparazzi und auf dem Weblog Riesenmaschine. Nun, wieso bekommt dieser Mann denn nun einen Literaturpreis?
Er hat natürlich auch Bücher geschrieben und dafür der Preis – klar! Hauptsächlich für Tschick, ein grandioses Buch. Wirklich! Das MUSS man gelesen haben.
Tschick ist die Geschichte zweier Jungs, die mal so richtig Blödsinn machen. Das Buch beginnt am Ende der Reise: Protagonist Maik Klingenberg macht sich „zum Obst“, als er von der Polizei geschnappt wird und sich vor Angst in die Hosen macht. „Tschick macht sich sicher nicht in die Hose“, denkt er und fällt kurze Zeit später in Ohnmacht.
Die Geschichte ist glänzend erzählt und entwickelt eine ganz eigene Sprache, die so echt und authentisch wirkt, als sei sie der Jugendjargon von heute. Wer das Buch liest, wird unweigerlich lachen. Ich habe sehr gelacht, schon auf den ersten Seiten. Lachen tut uns gut und ist also ein erster Grund das Buch zu lesen. Dazu kommt, dass die Geschichte im Osten beginnt, aber nicht den bekannten Klischees folgt, sondern den Leser leichtfüßig mitreißt – ein weiterer Grund. Schließlich und endlich berühren Maik und Tschick auf ihrem Road-Trip durch Deutschland jeden von uns irgendwie, irgendwo. Und diesen Berührungspunkt sollte keiner verpassen!
Lest Freunde lest! Das Buch ist übrigens auch ein tolles Geschenk für alle zwischen 14 (so alt ist der Protagonist) und 100. Eine ideale Sommerlektüre im Freibad, am Pool, am Strand, auf der Wiese, unterm Kirschbaum, in der Bahn, beim Zelten, beim Angeln, abends auf dem Sofa … Es passt überall hin und liegt mir am Herzen!
@Wolfgang Herrndorf: Gratulation zum verdienten Preis!