Weserbergland im Mai - Rapsfelder - Landschaft in Grün und Gelb

Raps und Löwenzahn: Abschied von der „gelben Jahreszeit“

Weserbergland im Mai - Rapsfelder - Landschaft in Grün und Gelb
Der Blick auf unser derzeit "gelbes" Deister-Süntel-Tal

Tja, da ist sie auch schon wieder vorbei, die Zeit in der unsere Gärten und auch die Felder im fröhlichsten Gelb erstrahlen. Hier bei uns in der Gegend wird sehr viel Raps angebaut und da sind April und Mai die schönsten Monate.

Herrlich, wenn das Land in fröhlichem Gelb erstrahlt

Schon der Weg morgens zur Arbeit wirkt freundlich und fröhlich, sodass bei mir sofort gute Laune aufkommt. Es wirkt, als habe sich die Sonne auf der Erde niedergelassen. Ergänzt wurde das ganze in diesem Jahr von einer ausgiebigen Löwenzahnblüte. Es gab bei uns so viel Löwenzahn wie lang schon nicht mehr. Die ältere Generation im Dorf bekämpft ihn ja schon ewig, kommt aber zum Glück nicht dagegen an. Ich mag den Löwenzahn mit seinen vielen Namen. Hier ist übrigens der gängigste Begriff  „Kuhblume“. Das klingt nicht ganz so nett und ist wohl auch nicht nett gemeint.

Eine Arbeitskollegin verriet mir, dass eine Bauernregel besagt, dass wenn der Löwenzahn so fleißig blüht und nicht so stark in die Höhe schießt, ein besonders schöner und warmer Sommer bevorsteht. Ich werde diese Regel einer genauen Prüfung unterziehen. Im letzten Jahr hat hier ja praktisch kein Sommer stattgefunden, sodass ich gewillt bin dem Löwenzahn jede Hilfe zuteil werden zu lassen, wenn er tatsächlich in der Lage sein sollte die Qualität des Sommers zu beeinflussen.

Rapsfeld in voller Blütenpracht
Bei uns spiegelt sich die Sonne auf den Feldern ...

Die Sonne hat sich auf die Erde gelegt

Als Sonnen-Mensch freue ich mich wirklich über jeden schönen Tag. Schließlich beschert er mir Wohlbefinden und Energie. Und Energie brauch ich dringend, denn sonst ist bei all meinen „Projekten“ der Akku sehr schnell leer. Auftanken, so wie an Christi Himmelfahrt beim Familienpicknick, macht mich glücklich und zufrieden.

Der Raps wird mir wohl in jedem Fall erhalten bleiben, denn das kostbare Öl welches aus ihm gewonnen wird wird ja immer beliebter. Und der Honig ist auch auf unserem Frühstückstisch ein gern gesehener Gast. Im letzten Jahr konnte der Raps sich sogar eines mehrseitigen Artikels in der Landlust erfreuen.

Ich selbst bin ja praktisch mit dem Raps als Nachbarn aufgewachsen. Als Kinder haben wir uns immer welchen gepflückt und damit unsere Hütte im Wäldchen verschönert. Der Löwenzahn war da etwas unbeliebter, da man ja von seinem Saft so braune Finger bekommt. Heute wird er von vielen Familien wieder geschätzt, etliche essen ihn sogar.  Da fehlt mir allerdings die Kenntnis. Denn meine Mutter sah im Löwenzahn immer nur den „Feind“, der ihr den Rasen verdirbt.

Kleines Mädchen pustet eine Pusteblume
Auf Wiedersehen!

Verwandlung zur Freude der Kinder

Und jetzt, wo die gelben Blüten uns langsam verlassen, verwandelt sich der Löwenzahn in die Form, die die Kinder am meisten lieben: Die Pusteblume. Etliche Schirmchen wehen dieser Tage über unser Grundstück und unsere Kleine lacht beim jedem Pusten von ganzem Herzen. Wir haben Wiesen und keinen Rasen, weshalb mich das enthusiastische Verbreiten der Samen überhaupt nicht stört. Die einzigen Kräuter, die wir aus dem Rasen wegstechen, sind die Disteln. Wo Kinder barfuß laufen, da wollen wir die nicht haben. Alles andere darf sich ausbreiten wies mag.

Wir breiten auf allem, ob nun „Unkraut“ oder Gras, unsere Decke aus und legen uns in die Sonne. Zum Auftanken!



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