FarmVille adé!

Nette Grafik und gute Ideen - FarmVille macht Spaß
Nette Grafik und gute Ideen - FarmVille macht Spaß

Ja, ich gebe es zu. Ich habs gespielt: FarmVille.

Ich gehöre zu den Millionen von Spielern weltweit, die dem Charme der kostenlosen Facebook-Games erlegen sind oder waren. Angefangen hat alles, als meine Tochter geboren war und keine Lust hatte zu schlafen. Nacht für Nacht hab ich sie auf dem Arm gehabt und dabei gespielt. Auch damit ich wach bleibe, aber ich würde lügen, wenn ich sagte ich hätte keinen Spaß gehabt.

Ich hab fast alle Spiele durchprobiert. Aber FarmVille habe ich am längsten die Treue gehalten. Das Pflanzen, Ernten, Roden, es machte in Summe einfach mehr Sinn, als nur sowas wie ein Tamagochi oder Aquarium zu betreiben. Die Aufgaben sind schlau gewählt. Und den Entwicklern fallen wirklich gute Sachen ein, mit denen sie dafür sorgen dass es spannend bleibt. Auf diesem Weg lernt man auch sehr viele Leute kennen. Bei mir ging es ruckizucki und ich hatte hunderte von Facebook-Friends. Friends, die mich nicht kennen, die auch nichts von mir wissen wollen. Sie wollen nur eins: Be my neighbour in FarmVille! Diese Anfragen und ähnliche nerven die restliche Facebook-Welt.

Das Problem dieser Spiele liegt für mich nicht im Gedanken der Abzocke. Davon wird ja so viel geredet. Aber man kann das sehr gut spielen, ohne auch nur einen Cent da reinzustecken. Und das tun die meisten Leute, die ich kenne. Keiner zahlt. Spaß macht es trotzdem. Die wichtigen Dinge sind alle ohne Farmcash zu erreichen.

Das Problem liegt woanders: FarmVille ist ein Zeit-Dieb.

Die Erkenntnis, dass das Ganze zu weit geht, sollte einem spätestens kommen, wenn man vom Essen aufsteht, um schnell mal zu ernten. Oder wenn man ernsthaft darüber nachdenkt, wer für einen die Farm betreut wenn man im Urlaub ist. Man könnte ja inzwischen wichtige Quests verpassen …

Bei mir kam die Kurve relativ bald. Erst habe ich nur noch FarmVille gespielt und alle anderen Spiele verbannt. Dann habe ich gemerkt, wieviel Zeit mir das Spielen wegnimmt. Ich bin kein Mensch der sich langweilt, sodass ich merkte keine Zeit übrig zu haben für diese Zwänge. Wenn man Angst bekommt, weil einem die Ernte im Netz umkommen könnte, dann läuft was verkehrt!

Und dann kommt unweigerlich die Zeit nach FarmVille. Da die Etikette verbietet, den für das Spiel gewonnen Freunden die Freundschaft zu kündigen, bleiben viele Menschen deren Status man regelmäßig lesen darf. Wenn man dann darauf einsteigen möchte, so kann man tolle Sachen finden. Ich fand zum Beispiel den Etsy-Shop und die Firmenseite einer amerikanischen Facebook-Freundin: BabybVintage. Sie macht so richtig tolle Häkelsachen. Unter anderem für Foto-Shoots. Das hat mich so begeistert, dass ich zu dem Thema morgen einen Artikel posten werde.

Da gibt es Dinge, die mich wirklich fesseln und begeistern. Bei mir hieß es also am Ende „FarmVille adé – Blog-Schreiben, Fotografieren juché“.



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