Kleinkind in altem Holz-Schaukelpferd

Ein Dachbodenfund?

Kleinkind in altem Holz-Schaukelpferd
Ein Dachbodenfund über den wir uns sehr gefreut haben!

Tja, wir haben unser Haus selbst gebaut und alles, was sich auf unserem Dachboden findet, haben wir selbst hinaufgetragen. Die Chance, da oben einen vergessenen Van Gogh oder eine unerkannte Vase aus dem vorletzten Jahrhundert zu finden und reich zu werden, ist also gleich Null.

So mancher Dachboden birgt einen Schatz

Und doch bin ich immer wieder erstaunt, was für „Schätze“ wir da oben in den wenigen Jahren schon angesammelt haben. Ein riesiger Beutel nicht verwendeter Kuscheltiere, ausrangiertes Spielzeug, unsere Gästebetten, die Reisekoffer, kartonweise Kinderkleidung, Deko-Material für jede Saison, leere Kartons, alles Dinge die auf irgendetwas warten.

Manches hat schon unheimlich viel erlebt, an manches kann man sich aber auch gar nicht erinnern. Vor Weihnachten fand ich eine ganze Kiste mit Deko-Sachen, die ich – so hätte ich schwören können – noch nie gesehen hatte. Irgendwann gekauft, verstaut und vergessen.

In Erinnerungen schwelgen

Wenn ich da oben bin, dann habe ich immer das Gefühl die Zeit förmlich rasen zu sehen. Die kleinen Schuhe und Spielzeuge rufen sofort Erinnerungen hervor. Unglaublich, wie sehr einem an Kindern bewusst wird, wie die Zeit vergeht. Das geht mir aber genau so, wenn ich die Wohnung meiner Oma betrete. Ich fühle genau wie es war, als kleines Mädchen bei ihr zu Besuch zu sein. Gemeinsam mit ihr den Abwasch zu erledigen, mit ihr auf der Couch zu sitzen und Geschichten zu hören. Ich war als Kind unheimlich gern bei ihr, genau so wie meine Mädchen heute gern ihre Großeltern besuchen.

Und dabei ist es als sei es gestern gewesen, als mein Mann den Fußboden auf unserem Dachboden gelegt hat und ich dachte: So ein riesiger Dachboden, hier oben könnten gut und gern noch zwei Leute wohnen! Das bekommen wir nie voll … Und heut muss ich schon zusehen, wo ich noch Platz habe.

In solchen Momenten der Erinnerung wird mir klar, warum man manche Dinge einfach nicht wegwerfen mag und manches nie vermissen wird. Und am Ende sind es oft komische Dinge, die uns kostbar sind.

Wenn man tatsächlich fündig wird

Wer beim Entrümpeln tatsächlich etwas findet, das ihm wertvoll erscheint, der kann damit sogar reich werden. Im TV gibt es ja Serienformate, die sich nur mit so etwas beschäftigen. Aber es tut gar nicht not sich in die Öffentlichkeit zu begeben. Es gibt Auktionsportale für Antiquitäten bei auctionata.com, über die man seinen Dachbodenfund kostenfrei schätzen lassen kann, wie zum Beispiel. Sei es das Bild mit dem „röhrenden Hirsch“ von Tante Thekla, oder das vermeintliche Biedermeier-Schränkchen von Oma Ilse. Experten sehen sich das Objekt an und geben ihre Meinung ab. Das kann zumindest helfen, die guten Stücke nicht unter Wert zu verkaufen.

Ich habe als Kind Briefmarken gesammelt und meine Oma hat mir einige gegeben. Da ich nur bunte Marken in ein Album tat, ohne mich wirklich damit zu beschäftigen, schenkte ich das Album irgendwann dem Bruder einer Freundin. Ein grober Fehler, denn eine Marke von der Oma aus der Kriegszeit war am Ende mehrere hundert D-Mark wert. Geld, das ich als Studentin gut hätte gebrauchen können …

Heute habe ich allerdings nichts gefunden, nur Dinge verstaut. Geparkt, bis sie irgendwann wieder gefunden oder gebraucht werden. Die Koffer haben mich an die dringend notwendige Planung des Sommerurlaubs erinnert. In diesem Jahr sind die Ferien bei uns aber auch früh.

Was bin ich froh, dass ich so einen großen Dachboden hab!



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