Neues von Knopfauge – Unserem kleinen Igel geht es gut

Wie neulich berichtet, haben wir einen kleinen Igel bei uns aufgenommen. Ein Besuch beim Tierarzt brachte die Gewissheit, dass er ein Quartier zum Überwintern benötigt.

Inzwischen waren wir wieder beim Arzt, der unseren kleinen Schützling im Auge behält. Wir möchten ja, dass es ihm bei uns gut geht. Und der Tierarzt sagt, dass es das tut. Er erholt sich prima. Genießt seine Mahlzeiten und hat sogar schon ein wenig zugenommen. Er glaubt nicht, dass der Igel diesen Winter noch schlafen wird. Dafür reicht das Gewicht einfach nicht aus. Also haben wir reichlich zu tun. Füttern und Ausmisten gehören jetzt schon wie selbstverständlich zu unserem Tagesablauf.

Wir haben am Gehege unseres Mitbewohners noch eine Änderung vorgenommen. Wir haben das Haus aus Pappe entfernt und werden es durch eines aus Holz ersetzen. Da Knopfauge immer oben drauf geklettert ist hatte ich Angst er könne sich an den Kanten des Kartons verletzen. Ach ja, das für unsere Tochter wichtigste Ergebnis des letzten Arztbesuchs hätte ich fast vergessen: Knopfauge ist ein Mädchen. „Das passt super zu uns!“ plappert sie begeistert los. „Bei uns wohnen hauptsächlich Mädchen!“ Der Tierarzt konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, ich auch nicht!

Ich hatte zunächst Angst, dass das mit dem Futter nicht so klappt. Aber sie liebt das Katzenfutter! Wir haben inzwischen einen guten Rhythmus fürs Füttern gefunden und sie zeigt einen gesunden Appetit. Wir kaufen allerdings auch keine Sorten mit Fisch-Anteil. Ich denke Fisch gehört nicht auf den Speiseplan eines Igels. Trockenfutter für Katzen mag die kleine Igelin auch, aber das Futter aus der Dose ist ihre Lieblingsspeise.

Meine Kleinste möchte am liebsten alle Augenblicke „Idel-gehn“. Letzte Nacht hat sie sogar im Schlaf von ihm erzählt. Knopfauge bewegt unsere Herzen. Soviel ist klar. Ich hoffe die Trennung im Frühjahr bringt nicht allzuviele Tränen. Wir reden regelmäßig darüber, damit wir nicht vergessen, dass unser Igel kein Spieltier ist und sich im Frühjahr auf seine Freiheit freut. Mit der Kleinen kann ich gleich üben, dass man nicht immer seinen Willen bekommt. Das hat auf jeden Fall sein Gutes! Denn sie kann natürlich nicht pausenlos an dem Karton stehen. Das wäre zu viel Stress für den kleinen Gast. Wir besuchen ihn zwei Mal am Tag. Morgens ganz kurz, um zu sehen, ob nach der Nacht alles in Ordnung ist. Und dann abends, wenn er wach wird zum Säubern und Füttern. Ja, unser Igel schläft jetzt tagsüber regelmäßig – laut Arzt ebenfalls ein Zeichen dafür, dass es ihr besser geht!

Die große Maus führt jetzt ein Feldbuch, in dem sie alles aufschreibt und malt, was mit dem Igel zu tun hat. Ihre Maltafel liegt neben dem Gehege und gibt die aktuell wichtigste Nachricht wieder.

Einen Umzug hat das Igelchen auch schon hinter sich. Nachdem eine der vielen Katzen unserer Nachbarn in die Garage eingebrochen ist und dem Igel sein Zuhaus streitig machen wollte, haben wir uns für einen Umzug in den Keller entschieden. In der Hoffnung, dass der Temperaturunterschied ihr nicht zu sehr zusetzt, haben wir ihr Zuhause in unseren Partykeller verlegt. Keine Sorge: Wir feiern da nur sehr selten. Ihr steht da kein neuer Stress bevor. Sie hat sich gut eingewöhnt und wir kontrollieren die Temperatur regelmäßig, damit ihr nicht zu warm wird. Zu kalt kann es dort auf keinen Fall werden und das ist auch schon mal eine gute Sache!